Die Menschenrechtsgruppe

Wir machen uns für Menschenrechtsthemen an unserer Schule stark und setzen uns gegen Rassismus und Antisemitismus ein. Unsere Gruppe besteht seit November 2020; während der Corona-Pandemie haben wir uns zunächst Infos und Aktionsaufrufe von Menschenrechtsverbänden zugemailt. Mittlerweile treffen wir uns am ersten Donnerstag jeden Monats um 15.15h im Raum der Schülervertretung 6.114.

Flüchtlingskatastrophen und täglicher Tod von Asylsuchenden an den Grenzen Europas– die Internierung von hunderttausenden Uiguren in Umerziehungslagern in Xinjiang/China – Foltervideos aus russischen Gefängnissen – Schulproteste in Hongkong – 2020 wurden 2.351 antisemitische Straftaten erfasst, 16 Prozent mehr als im Vorjahr…

  • Wir machen Nachrichten, die häufig in der Informationsflut untergehen, untereinander bekannt. Wir interessieren uns für die politische Situation und Menschenrechtslage in Ländern, zu denen unsere Schülerinnen und Schüler einen direkten familiären Bezug haben.
  • Wir informieren uns über die Arbeit von NGOs, etwa Amnesty International und Pro Asyl, die Entscheidungen des Menschenrechtsgerichtshofs in Den Haag (EGMR) und die Arbeit des Zentrums für Verfassungs- und Menschenrechte in Berlin (ECCHR); wir halten Kontakt zur Frankfurter Bildungsstätte Anne Frank.
  • Wir laden Mitarbeiter und Aktivistinnen von Menschenrechtsorganisationen in unsere Schule ein und richten Veranstaltungen zu Menschenrechtsfragen aus.
  • Wir rufen internationale Gedenktage wie den 10.12.1948, den Tag der Menschenrechtserklärung, den 20.11., den Tag der Kinderrechte, oder den 25.11., den Tag der Abschaffung der Gewalt in Partnerschaften, ins Gedächtnis.

2020 wurden 139 Frauen und 30 Männer von ihren Partnern und Partnerinnen ermordet; alle zweieinhalb Tage ein Mord, 13 gewalttätige Übergriffe gegen Frauen in Beziehungen pro Stunde: 148.031 angezeigte Delikte 2021 – eine Zunahme im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 %

  • Wir setzen uns für Menschen ein, die wegen ihrer religiösen oder ethnischen Zugehörigkeit verfolgt oder ihrer politischen Haltung ausgegrenzt werden. Wir nehmen am Briefmarathon von Amnesty International teil, der im November/Dezember jeden Jahres stattfindet. Die Aktion, bei der hunderttausende Briefe und Emails an die Regierung betreffender Länder geschickt werden, um inhaftierte JournalistInnen, BürgerrechtlerInnen oder auch Klima-AktivistInnen freizubekommen, ist in 30% der Fälle erfolgreich. Der Druck der Öffentlichkeit ist nötig. Wir verbreiten auch ermutigende Nachrichten:            

Beginn der Weltgerichtsbarkeit: Folterer werden nun auch weltweit für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen, wie das Beispiel eines Koblenzer Urteils gegen einen syrischen Offizier im Januar 2022 zeigt.

  • Wir engagieren uns gegen alltäglichen Rassismus und Diskriminierung und versuchen ausgrenzende Bemerkungen oder Aktionen in unserem schulischen Umfeld direkt anzusprechen und nicht zu übersehen.
  •  Zu einer freien und solidarischen Schulkultur gehört es, dass queere Schüler*innen ihre sexuelle Orientierung selbstverständlich und offen leben können.

Es wäre schön, wenn Ihr unseren Mitschülerinnen und Mitschülern von unserer Gruppe und ihren Projekten berichtet. Für Eure Unterstützung danken wir Euch schon jetzt.

Ansprechpartner*innen:

Ismail Gencyigit, gencyigit(at)mes-dreieich.de
Matthias Wallich
Florian Kraft
Eva Walter