Am 18. Mai 2022 fand – nach einem Jahr Corona-Zwangspause – wieder der Markt der Möglichkeiten an der Max-Eyth-Schule (MES) in Dreieich statt. Das bewährte Format, das nun seit knapp 20 Jahren an der MES umgesetzt wird, bietet Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Chance, eine gewisse eigene Lebens- und Arbeitsweltorientierung zu finden bzw. zu stärken. Die Veranstaltung bringt die Schülerinnen und Schüler in der Schule mit Institutionen zusammen, die für Jugendliche auf dem Weg in das Erwachsenenalter von hoher Relevanz sein können.
„Mit dem Markt der Möglichkeiten möchten wir erreichen, dass die jungen Leute die Scheu verlieren, mit Institutionen wie z.B. ProFamilia, Jugend ohne Schulden oder dem Wildhof (mit einem Stand zum Thema Mediensucht) ins Gespräch zu kommen. Sie können hier lernen die eigene Hemmschwelle abzubauen und auch über ihre Probleme sprechen. Sie sollen erkennen, dass es für fast jede Lebenslage jemanden gibt, dem man sich anvertrauen kann und der einem selbst Hilfestellung anbietet“, sagt Sabine Kruckow-Nestler, Lehrerin an der MES und Organisatorin der Veranstaltung.
Insgesamt haben in diesem Jahr zwanzig Klassen mit über 350 Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen Schulformen am Markt der Möglichkeiten teilgenommen. Beteiligt waren Integrationsklassen, die Berufsfachschule mit den Fachrichtungen Medizin, Technik und Wirtschaft, angehende Einzelhändler*innen, Berufsorientierungsklassen, Berufsvorbereitungsklassen und Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule Wirtschaft.
Die VertreterInnen der teilnehmenden Institutionen hatten vor Ort alle Hände voll zu tun. „Sehr schön, dass die Veranstaltung nach einem Jahr Corona-Pause wieder stattgefunden hat. Die Probleme und Schwierigkeiten der Jugendlichen sind in dieser Zeit nicht weniger geworden. Umso wichtiger ist es, ihnen die Möglichkeiten von helfenden und unterstützenden Institutionen und Organisationen hautnah bewusst zu machen“, sagt eine Beraterin, die die Veranstaltung mit ihrer Institution schon mehrfach besucht hat. „Wir haben gemerkt, dass es den Schülerinnen und Schülern nach digitalem Unterricht und Einschränkungen ihrer sozialen Kontakte in der Pandemie sichtlich schwerer fiel, auf uns zu zugehen, als in früheren Jahren. Umso wichtiger war es, dass wir die Möglichkeit des persönlichen Kontaktes hier hatten“ führt sie weiter aus.
Auch die Schülerinnen und Schüler waren vom „Unterricht der anderen Art“ begeistert: „Irre, was es alles für Institutionen hier in der Gegend gibt“, sagt eine Schülerin. Und ihre Freundin ergänzt:“ Die Leute waren echt nett. Ich konnte auch ganz persönliche Fragen stellen und mir wurde zugehört. Das könnte ich auch meinen Freunden empfehlen.“ Sabine Kruckow-Nestler ist sehr zufrieden mit dem Ablauf des diesjährigen Markts der Möglichkeiten und freut sich über den Wunsch der teilnehmenden Institutionen, der Lehrerinnen und Lehrer sowie der Schülerinnen und Schüler, die Veranstaltung im nächsten Jahr wieder durchzuführen.
Teilnehmende Institutionen 2022
1. Beratung im HLL, Bildungsberatung und Seelsorge 2. QuABB 3. Beratungsteam Pflegeausbildung 4. Beratungszentrum West 5. Bundesagentur für Arbeit 6. Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben 7. FIM Frauenrecht ist Menschenrecht e.V. 8. Internationaler Bund –IB Bildungszentrum Langen, Jugendmigrationsdienst 9. Jugendsozialarbeit an der Max-Eyth-Schule 10. JoSch, Jugend ohne Schulden 11. Kinderschutzbund, DKSB – Westkreis Offenbach 12. Kreishandwerkerschaft Offenbach 13. ProArbeit U25, Kreis Offenbach 14. Pro Familia 15. Suchthilfezentrum Wildhof (allgemein) 16. Suchthilfezentrum –Wildhof (Glückspiel und Medien ) 17. Volunta-Akademie, DRK, Gastfamilien für internationale Freiwillige |