„ECHT krass“ an der Max-Eyth-Schule – Präventionswochen „Schule gegen sexualisierte Gewalt“

In der Zeit vom 24. April bis 22. Juni 2023 widmet sich die Max-Eyth-Schule (MES) im Rahmen von Themenwochen der Prävention von sexualisierter Gewalt. Während dieser Zeit wird es verschiedene Angebote geben, um die Schulgemeinde für das Thema zu sensibilisieren und sich entsprechend fortzubilden.

Dies ist auch ein zentraler Baustein des Präventionskonzeptes der MES gegen sexualisierte Gewalt, das jede Schule vorhalten muss. Zu den Angeboten zählen dabei ein Büchertisch mit passender Lektüre im Lehrerzimmer, eine entsprechende Lehrerfortbildung am 10. Mai 2023 und die Wanderausstellung „Echt krass!“

Die Ausstellung, die vom 1. bis zum 22. Juni 2023 für Schülerinnen du Schüler sowie die Lehrkräfte der MES an der Schule gastiert, wurde von der Schulsozialarbeit in der Person von Susanne Haack organisiert und ist vom PETZE-Institut für Gewaltprävention aus Kiel entliehen. Der Parcours ist Teil einer Ausstellungsreihe zur Gewaltprävention und dient dem Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexuellem Missbrauch.

GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG VON SOZIALMINISTERIUM UND PETZE: INTERAKTIVES WEBPORTAL FÜR JUGENDLICHE (WWW.ECHT-KRASS.INFO) ZUR PRÄVENTION VON SEXUALISIERTER GEWALT GESTARTET (17. März 2023, Seite)

Jugendministerin Aminata Touré: „Jugendliche müssen frühzeitig lernen, sexuelle Grenzverletzungen wahrzunehmen und sich gegen Übergriffe zu wehren.“

KIEL, 17. März 2023. Die Prävention sexualisierter Grenzüberschreitungen sowie Gewalt im Zusammenhang mit Kindern und Jugendlichen im digitalen Raum gewinnt zunehmend an Bedeutung. Darüber hat Jugendministerin Aminata Touré heute mit Jugendlichen im Jugendtreff Kiel-Elmschenhagen gesprochen und zusammen mit dem Petze-Institut für Gewaltprävention das Webportal „Echt Krass“ vorgestellt. „Sexualisierte Gewalt findet zunehmend online statt. Gerade deshalb müssen Kinder und Jugendliche frühzeitig lernen, sexuelle Grenzverletzungen wahrzunehmen und sich gegen Übergriffe zu wehren. Das Portal „Echt Krass“ hilft dabei, Jugendliche für diese Thematik zu sensibleren und bietet wichtige Hilfestellungen“,

sagte die Ministerin im Rahmen der Veranstaltung. Touré sprach mit den Jugendlichen unter anderem über die Gefahren von Social Media und beantwortete mit ihnen Quizfragen dazu auf „Echt Krass“. Im Umgang mit sozialen Medien sei es besonders wichtig, dass Jugendliche zwischen Wirklichkeit und Wahrnehmung unterscheiden könnten, erklärte Touré. Außerdem müssten Jugendliche aufgrund der Anonymität in den sozialen Medien ihre Grenzen genau kennen und kommunizieren können.

Heike Holz, Geschäftsführerin des PETZE-Instituts:

„Es ist großartig, dass uns gelungen ist, dieses wichtige Thema, mit der wichtigen Beteiligung von Schleswig-Holsteinischen Jugendlichen, die während der notwendigen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung besonders gelitten haben, jetzt online zu stellen. Wir sind gespannt auf die Rückmeldungen und freuen uns, wenn wir so einen Beitrag leisten können, die Peer-Gewalt und Mythen rund um das Thema sexualisierte Gewalt unter Jugendlichen zu reduzieren.“

„Echt Krass“ ist ein interaktives Webportal mit dem thematischen Schwerpunkt sexualisierte Gewalt, das sich an Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren richtet. Das Portal wurde in Zusammenarbeit mit dem Petze-Institut für Gewaltprävention, unter Beteiligung von Jugendlichen und Pädagoginnen, im Rahmen eines Workshops entwickelt. Das Portal bietet unter anderem Informationen, Aufklärungs- sowie Hilfsangebote zu den Themen Cyberspace (beinhaltet Mobbing, Cybergrooming und Social Media), Love and Consent, Nudes, Gender Roles, Law and Order und Help. In die Website sind außerdem externe Links zu anderen Jugendschutzstellen eingearbeitet (z. B. Klicksafe). Das schleswig-holsteinische Sozialministerium förderte das Projekt mit einmalig 90.000 Euro.

Zum Petze-Institut für Gewaltprävention:

Der Schutz von Schutzbedürftigen vor sexualisierter Gewalt ist seit 30 Jahren zentrales Anliegen des PETZE-Institut für Gewaltprävention. Das Institut bildet Erwachsene, die mit Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Schutzbefohlenen arbeiten, in Kiel, Schleswig-Holstein und darüber hinaus, fort. Das Sozialministerium fördert Projekte des Institutes jährlich mit 128.500 Euro.

Kontakt Petze: petze(at)petze-kiel.de oder 0431/ 92333.