„Meine Zukunft in der EU?!“ – überregionales Projekt an der Max-Eyth-Schule

Welche Möglichkeiten bietet die Europäische Union jungen Menschen? Was genau ist die EU, was bringt sie mir und was verbinde ich mit ihr? Und schließlich: Was sollte sich ändern, wenn ich mir etwas wünschen dürfte? Fragen, die junge Menschen – gerade vor den aktuellen Entwicklungen in Europa – stark bewegen. Diese Fragen haben wir an der Max-Eyth-Schule (MES) in einem Projekt aufgegriffen.

Am 08. April 2022 war es soweit und die Klasse 11BAKa, bestehend aus Automobilkaufleuten aus dem östlichen Rhein-Main-Gebiet, führte einen Projekttag zur Zukunft Europas durch. Dieser wurde in Zusammenarbeit mit dem Informationsnetzwerk Europe direct aus Offenbach und Duisburg und einer kaufmännischen Schule aus Duisburg organisiert. Erwähnenswert ist, dass der komplette Projekttag digital veranstaltet wurde.

Ziel des Projekts war der Austausch zwischen Schülerinnen und Schülern zu Themen der EU. Normalerweise findet dieses Format zwischen Schulen aus unterschiedlichen Ländern statt. Das hier vorgestellte Projekt ist das erste mit zwei Schulen aus unterschiedlichen Bundesländern. Die Schülerinnen und Schüler der MES gestalteten die Veranstaltung präsent vor Ort und interagierten mit den Schülerinnen und Schülern des Berufskollegs Duisburg an Notebooks über die virtuelle Besprechungsplattform Teams.

Dazu wurden die Schüler der Max-Eyth-Schule mit den schuleigenen iPads ausgestattet. Inhaltlich ging es vor allem um die Bedeutung Europas und der EU für die Jugend. So wurde im ersten Abschnitt grundsätzlich über die EU informiert und einzelne Bereiche vorgestellt. Hier konnten die Jugendlichen beider Schulen ihre Erfahrungen mit der EU präsentieren und sich einen Überblick über die Funktionsweise und Abläufe innerhalb der EU verschaffen.

Im zweiten Teil wurde hingegen die Zukunft Europas in den Blick genommen. Es wurden verschiedene virtuelle Gruppenräume gebildet, in denen die Schüler gemischt aus Duisburg und Dreieich zusammen verschiedene Zukunftsszenarien der EU skizzierten. Dazu gab es in jedem Gruppenraum einen zusätzlichen Teamer, welcher den Gruppenraum leitete. In den Gruppenräumen kamen viele verschiedene Denkansätze zustande, beispielsweise wie sich die EU im Ukraine-Russland-Konflikt verhalten solle. Dies ließ sich auch problemlos übertragen auf die Frage der EU-Osterweiterung. Dabei wurde darüber debattiert, ob die aktuellen Beitrittskandidaten geeignete Kandidaten für eine EU-Mitgliedschaft sind oder nicht.

Als Resümee des Projekttages stellten die Schüler fest, dass es sich durchaus gelohnt habe, den Projekttag zu veranstalten. So war der Grundtenor überaus positiv und der Austausch mit den anderen Jugendlichen aus Duisburg sehr gewinnbringend. Hierbei konnten viele interessante Gemeinsamkeiten entdeckt werden: Beispielsweise dass die Schüler nicht die Einzigen sind, die die Vorteile der EU nutznießen. Reisefreiheit, Roaming ein gemeinsames Zahlungsmittel sind nur einige Dinge, die mittlerweile für die Jugendlichen in unserer Gesellschaft als selbstverständlich gelten, es aber vor ihrer Zeit noch nicht waren.

„Der ein oder andere geht mit einem ganz neuen Blick auf Europa nach Hause“, resümieren Simon Bock und Maximilian Stute. Die beiden Lehrer der MES; die die Durchführung an diesem Tag an der Schule begleitet haben, sind sehr zufrieden mit der Veranstaltung. „Zum einen ist es wichtig für die Schüler, immer mal wieder mit unterschiedlichen Medien zu arbeiten. Zumal dieser Tag gemeinsam mit einer anderen Schule bestritten werden konnte, was auch eine große Abwechslung in den Schulalltag bringt. Und zum anderen gibt es momentan kein aktuelleres Thema als Europa – mit all seinen Facetten“, sind sich Bock und Stute einig. Die beiden Lehrkräfte von der Max-Eyth-Schule freuen sich, dass neben der technischen Herausforderung, die dieser digitale Dialog mit sich gebracht hat, alles weitere auch gut geklappt hat und somit die Jugendlichen einen lehr- und ereignisreichen Tag zur Zukunft Europas hatten.

Veranstaltungsübersicht:

Teilnehmer:

Max-Eyth-Schule Dreieich (Berufsschulklasse Automobilkaufleute mit 20 Personen)

Berufskolleg Duisburg (Berufliches Gymnasium 12. Klasse mit 20 Personen)

Ablauf:

  1. EU und Ich:  Was ist die EU? – Was bringt sie mir? – Gespräch mit den Schülerinnen und Schülern über den Ist-Zustand der EU: Was ist die EU, was bringt sie mir, was verbinde ich mit der EU?
  2. World-Café: Wie soll die Zukunft aussehen? Wie wünsche ich mir die EU? – Austausch über den Soll-Zustand, die Zukunft der EU und Diskussion, was sich ändern sollte bzw. was sie sich wünschen.

Thementische/Gruppenräume:

  • Tisch 1: Außenpolitik- und Erweiterungspolitik – Krieg in der Ukraine
  • Tisch 2: Migrations- und Integrationspolitik
  • Tisch 3: Umwelt
  • Tisch 4: Digitaler Wandel
  • Tisch 5: Offener Austausch

Gastgeber aus NRW und Hessen empfingen die Schülerinnen und Schüler und halfen bei der Diskussion. Zudem gab es für jeden Tisch ein Infoblatt, sodass die Schülerinnen und Schüler sich im Vorfeld mit den Themen auseinandersetzen konnten.

Foto:

Das Bild zeigt Schülerinnen und Schüler der Klasse 11 BAK der Max-Eyth-Schule. Links im Bild: Lehrer Simon Bock, ganz rechts: Lehrer Maximilian Stute.