Alternativen zu Hungerlöhnen und Mega-Profiten – Aktionswoche des fairen Handels vom 10. bis 24. September 2021 an der Max-Eyth-Schule

Der Informations- und Verkaufsstand in der Pausenhalle:

Von links: Hesna Sag, Maria Karanikola, Aycan Demir, Ilayda Tapar, Semanur Okur, Mohammad Fahim (sitzend), Sinem Eyvaz, Ibrahim Ghulam (sitzend), Ayoub Lazar (allesamt Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums bzw. der Fachoberschule der MES), Sibylle Möller (Kreisverwaltung Offenbach, Organisatorin der Fairtrade-Rallye des Kreises), Matthias Wallich (MES), Florian Kraft (MES), Eva Walter (MES) und Harald Köster (komiss. Schulleiter der MES)

Wer die Pausenhalle der Max-Eyth-Schule betritt, sieht zuerst die bunten aufeinandergestapelten Würfel, die mit ihren großen Buchstaben die Aufforderung „FAIR!“ ergeben. Auf den Würfeln finden sich einige der 17 Nachhaltigkeitsziele der UN, die bis 2030 weltweit erreicht werden sollen. Die weltweite Faire Woche vom 10.9. bis zum 24.9.2021, die dieses Jahr schon zum 20. Mal stattfindet, stellt das achte Nachhaltigkeitsziel „Menschenwürdige Arbeit und nachhaltige Wirtschaft“ in den Mittelpunkt, daher auch ihr Motto: „Zukunft fair gestalten – #Fairhandeln für Menschenrechte weltweit“.

Im Eingangsbereich der Schule ist eine umfangreiche Ausstellung zum Fairen Handel zu sehen; sie informiert auch über das gerade im Bundestag verabschiedete Lieferkettengesetz, das ab 2023 gelten soll. Die Max-Eyth-Schule engagiert sich zum vierten Mal im Rahmen der weltweiten Aktionswoche.

Die Schüler haben ihren Info- und Verkaufsstand jeweils in den ersten beiden Pausen geöffnet. Dieser dient auch als Station der Fairtrade-Rallye des Kreises Offenbach, man kann hier also einen von drei erforderlichen Punkten sammeln und dann an einer Verlosung teilnehmen. „Das Interesse am Fairen Handel nimmt zu; faire Produkte, gerade faire frische Bananen, werden gerne gekauft“, so der Eindruck von Matthias Wallich, Lehrer und Organisator der Fairen Woche an der Max-Eyth-Schule.

Ziel der Aktion in der Schule ist es, die Schülerschaft für die Fairtrade-Thematik zu sensibilisieren und ein Bewusstsein für die eigene Verantwortung zu schaffen: Schülerinnen und Schüler fragen nach den Produktions- und Handelsbedingungen der Waren, die sie kaufen und konsumieren. Dabei ist die „Vorgeschichte“ der Schuhe, T-Shirts oder Schokolade recht leicht zu ermitteln.

Mit nur wenig Aufwand kann man sich auf den Fairtrade-Webseiten darüber informieren, wie umweltzerstörerisch die Firmen arbeiten, welche Zulieferer sie haben und ob sie anständige Arbeitsbedingungen für ihre Belegschaft bereithalten. Schließlich helfen auch die ausgelegten Flyer, bei der Vielzahl der Produktsiegel den Überblick zu behalten; am Info-Stand gibt es „Wegweiser durch das Label-Labyrinth“, den „Quick-Check“ der Christlichen Initiative Romero (vgl. www.ci-romero.de (Seite); ihre Aktionen zum kritischen Konsum „Achtung! Geschmacklose Zutaten”, „Our food – our future: We are hungry for justice”).

Die Faire Woche ist Thema in unterschiedlichen Fächern, nicht nur in Wirtschaft, Politik oder Ethik, sondern auch in Englisch. Die Schüler merken, dass es nicht um ein abstraktes Thema geht, sondern um eine Angelegenheit, die den Lehrkräften am Herzen liegt.

Die Fairtrade-Gruppe der Max-Eyth-Schule hat die Aussage Mahatma Gandhis als ihren Leitspruch gewählt: „Be the change you want to see in the world.“/ „Sei die Veränderung, die du dir von der Welt wünschst.“ Es gibt noch sehr viel zu tun. Denn nur jede zehnte Banane ist eine Fair-Trade-Banane und von 100 in Deutschland konsumierten Tassen Kaffee sind nur sechs fair-gehandelt. Dabei sind Kaffee und Bananen die Aushängeschilder und Spitzenprodukte des Fairen Handels.

Den Schülerinnen und Schülern, die bei der Durchführung der Fairen Woche tatkräftig mithelfen, bereitet die Mitarbeit in jedem Fall viel Freude.